Wir bewahren Vielfalt
Die Greifensee-Stiftung schafft immer wieder Platz für die Natur: Kinderstuben für Eisvögel, eine neue Heimat für die Seeforelle oder neuen Raum für rund 360 Pflanzenarten.
Ried und Flachmoore gehören zu den wichtigsten Lebensräumen am Greifensee . In den Sumpfgebieten finden unzählige seltene Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause – die Sibirische Schwertlilie etwa oder die Bekassine.
Mit seinem Reichtum an Nahrung bietet der Greifensee 60 Brutvogelarten einen Lebensraum. 120 Zugvogelarten nutzen ihn als Rastplatz auf ihrer Reise.
Der Haubentaucher gilt als der eigentliche Charaktervogel des Greifensees. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Haubentaucher in den ausgewiesenen, attraktiveren Seeschutzzonen früher brüten als in den übrigen Abschnitten (Orniplan 2009). Über die Hälfte der Paare, die im Kanton Zürich brüten, tun dies auf dem Greifensee.
Die Greifensee-Stiftung hat die Brutbedingungen für Eisvögel verbessert. Einerseits wurden künstliche Brutröhren erstellt, andererseits an drei Stellen das Ufer steiler gestaltet und ausgelichtet. Der Eisvogel ist ein häufiger Gast in der Naturstation Silberweide.
Sehr beliebt ist der Greifensee auch bei Durchzügern und Wintergästen. Zu letzteren gehören die Kormorane, die im Winter zu Hunderten am Greifensee anzutreffen sind – inzwischen brüten auch regelmässig einige Paare am See. In den Wintermonaten sind auch regelmässig Tafel-, Reiher- und Löffelenten auf dem See zu beobachten.
Typische und seltene Riedbewohner sind die Zwerg- und Rohrdommel, die Rohrammer, der Teich- und Drosselrohrsänger und die Bekassine. Gefährdete Vogelarten wie die Zwergdommel – die kleinste Reiherart – oder der Rohrschwirl sind wieder zurück. Auch die Wiederansiedlung des Weissstorchs ist gelungen: Rund um die Naturstation Silberweide fühlen sich die Störche wohl und finden in den Feuchtwiesen genügend Nahrung.
Die Umgebung um den Greifensee ist reich an sehr unterschiedlichen Lebensräumen für Säugetiere. Das Schutzgebiet und durch den Menschen geschaffene Strukturen bieten Ruhe, Verstecke und genügend Nahrung. Rehe, Feldhasen, Füchse und Hermeline sind häufig zu beobachten. Einige durch den Menschen zurück gedrängte Arten wie der Biber kehren wieder zurück.
In den letzten Jahren hat man für Amphibien und Reptilien viele Kleingewässer geschaffen. Zu den Arten, die am Greifensee beobachtet werden können, gehören der Gras- und Laubfrosch, die Gelbbauchunken, die Ringelnatter, der Kamm- und der Bergmolch.
Am Ufer vom Riediker-/Rälliker-Riet wurden Larvenhäute der Zierlichen Moosjungfer gefunden. Eine Libellenart, die ihren Lebensraum neu am Greifensee hat. Sehr gut beobachten lassen sich Libellen an den Weihern der Naturstation Silberweide. Prachtlibellen, die an ihren blauen Flügeln zu erkennen sind, findet man bei einem Spaziergang an der Mönchaltorfer Aa und entlang der Glatt.