Ein Reservat für seltene Vogel- und Pflanzenarten
Der Greifensee ist das grösste Schutzgebiet des Kantons Zürich und seit 2009 ein nationales Wasser- und Zugvogelreservat. Dank der unverbauten Ufer konnten sich Schilfgürtel, Flachmoore und Riedwiesen erhalten.
Flachmoore sind stark im Rückgang begriffen. Sie beherbergen hochangepasste Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren mit einer grossen Zahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Das Flachmoorinventar wurde 1987 - 90 im Auftrag des Bundes erhoben. Der Bundesrat bezeichnet - nach Anhörung der Kantone - die Biotope von nationaler Bedeutung, bestimmt deren Lage und legt die Schutzziele fest. 1994 setzte der Bundesrat die Flachmoorverordnung in Kraft.
Eine Studie der kantonalen Fachstelle Naturschutz untersuchte zwischen 1994 und 2012 die Bestände von Brutvögeln am Greifensee und kam zu einem erfreulichen Fazit: Seit 1994 haben sich innerhalb der Schutzzonen die für Brutvögel wichtigen Schilfgürtel ausgedehnt, die Binsen- und Röhrichtbestände haben sich regeneriert. Dies führte zu einer Stabilisierung der Bestände von gefährdeten Vogelarten. Einige sind sogar wieder zurückgekehrt, beispielsweise die Zwergdommel – die kleinste Reiherart – oder der Rohrschwirl. Die Abwesenheit von Menschen während der Brutzeit im Frühling hat sich zudem positiv auf die Brutbestände der Haubentaucher ausgewirkt.