Fenster zur Natur im Fällander-Ried
Die Förderung und Verbesserung des bestehenden Naturschutzgebietes am Greifensee und die Neuschaffung von Biodiversitätsflächen und Erholungszonen sind Teil unserer Aufgabe. Die landschaftlich überaus reizvollen Riedflächen in Fällanden am unteren Greifensee haben grosses Förderungspotential. Wir wollen die substantielle Aufwertung des Gebiets ermöglichen, damit ein offenes, grossräumiges Feuchtgebiet entstehen kann, welches nebst ökologischen Funktionen auch Erlebnis- und Erholungsräume bietet.
Das Gebiet mit dem Flurnamen «Stocklen» wurde in der 1994 erlassenen Verordnung zum Schutz des Greifensees (SVO) als Regenerationsfläche (Zone IR) festgesetzt. Damit wurde die Chance für eine Aufwertung und Renaturierung der bereits vorhandenen Riedgebiete geschaffen. Die Flächen wurden seitdem extensiv bewirtschaftet.
Von seiner Grösse und der Lage im schweizerischen Mittelland, hat das Feuchtgebiet im unteren Greifensee eine besondere Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz. Das verpflichtet zu einer besonderen Sorgfalt gegenüber diesem Gebiet.
Bereits 2007 erarbeitete die Stiftung Wirtschaft und Ökologie (Schwerzenbach) ein Konzept zur ökologischen Aufwertung des Feuchtgebietes am unteren Greifensee. Daraus ist die Idee «Fällander-Ried: Fenster zur Natur» entstanden, mit dem Ziel, die bestehenden feuchtgebietstypischen Lebensräume zu erhalten und aufzuwerten und die angrenzenden Moorlandschaften von nationaler Bedeutung zu schützen.
Geplante Massnahmen
Die nährstoffreichen Böden mit artenarmer Vegetation werden in einen Zustand von permanenter bis periodischer Vernässung überführt. Dabei wird der Oberboden abgetragen um Nährstoffe zu entziehen. Durch Ansaaten werden verschiedene Riedtypen und Pflanzengesellschaften initiiert. Die Landschaft wird strukturreicher und artenreiche Habitate können sich entwickeln. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl – zum Teil gefährdeter – Tier- und Pflanzenarten. Zusätzliche Massnahmen zur Lenkung und Information der Erholungssuchenden sollen Störungen und Eingriffe minimieren und spannende, neue Einblicke ins Gebiet ermöglichen. Dadurch sollen Naturwissen gefördert und Naturerlebnisse - auch für Kinder - möglich gemacht werden.