Entdeckt am See: Spitzenfleck-Libelle
von RoliRanger
Larven verbringen oft mehrere Jahre räuberisch im Wasser. Eines Tages schlüpfen sie als Libellen und leben meist nur wenige Wochen. Übrig bleibt die die leere Hülle (Exuvie), die die Libelle nach ihrer Metamorphose zurücklässt.
Die Spitzenfleck-Libelle (Libellula fulva) ist eine wärmeliebende, mittelgrosse Libelle. Sie bevorzugt stehende und langsam fliessende Gewässer und sonnenexponierte Schilfbestände. Sie dienen den Männchen als Ansitz, um Ausschau nach den Weibchen zu halten und ihr Revier zu verteidigen.
Der dunkle Fleck an der Flügelspitze, der ihr den Namen gibt, ist nur beim Weibchen ausgeprägt. Speziell ist, dass Spitzenfleck-Weibchen nicht von den Männchen zur Eiablage begleitet werden. Die Weibchen werfen die Eier fliegend, mit dem Abdomen wippend, ins Wasser.
Ist die Larve voll ausgereift, klettert sie an einer Pflanze aus dem Wasser. Etwas erhöht krallt sie sich an der Pflanze fest. In etwa einer Stunde durchbricht sie ihre alte Haut und schlüpft aus ihr heraus. Ihre Flügel fallen wie Rollläden nach unten und werden mit Körperflüssigkeit aufgepumpt. Ihr ganzer Körper wird sichtbar grösser und zum Schluss härtet alles aus. Erst jetzt ist die Libelle in der Lage ihren ersten Flug, den sogenannten Jungfernflug, zu machen. Zurück bleibt eine leere Haut mit der Form der jeweiligen Larve - die sogenannten «Exuvie»(Foto).
Quellen: Libellenschutz, Libellen.tv